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Sammlungen Museum Münstertal

Museum Münstertal verwaltet, pflegt und stellt einige historische Sammlungen aus, welche dem Museum als Dauerleihgabe zur Verfügung gestellt wurden, um diese nachhaltig zu erhalten und für künftige Generationen zu bewahren.

 

 


Mineraliensammlung Erwin Gutmann

Einer der bedeutensten Sammlungen die das Museum Münstertal  verwaltet, ist die in den 1960er und 1970er Jahren begründete Mineraliensammlung von Erwin Gutmann.

Erwin Gutmann, geboren und zuhause im Münstertal, war ein leidenschaftlicher Sammler. Den Schwerpunkt seiner Sammlung legte er auf die vielfältigen Mineralienarten, welche im Tal vorkommen. Ergänzt ist sein einzigartiges sammlerisches Lebenswerk um Mineralien aus Wieden, Badenweiler, dem Schwarzwald und aus aller Welt.

Wir sind seinen Nachkommen sehr dankbar, im Museum alternierend Teile seiner riesigen Sammlung präsentieren zu dürfen. Sie ist eine der umfassendsten Privatsammlungen ihrer Art im Schwarzwald.

Einige Eindrücke hiervon, sind in der folgenden Bildergalerie zu finden.

 

 

 

 

 

 

 


Mineraliensammler Erwin Gutmann in den 1970er Jahren

Forstornithologische Sammlung

Im Museum sind zahlreiche Präparate der heimischen Tierwelt ausgestellt. Überwiegend besteht diese historische Sammlung aus Arten, welche in den münstertäler Wäldern (noch) lebend angetroffen werden können. Die Sammlung konnte dank zahlreicher Leihgaben und Spenden aufgebaut werden.

Zentrales Anliegen ist es, den Museumsbesuchern die Vielfalt unserer heimischen Tierwelt zu vermitteln. Denn: nur was man kennt, lernt man zu schätzen und zu schützen!


 

Die "Pfarrer Strohmeyersammlung" – ein Naturalien- und Kuriositätenkabinett aus dem 19. und frühen 20. Jahrhundert

 

Als „Pfarrer Strohmeyersammlung“ wird ein Naturalien- und Kuriositätenkabinett verstanden, welches sich seit etwa 150 Jahren in Besitz der Pfarrgemeinde St. Trudpert befindet. Aufbewahrt in zwei Schränken sind dort zahlreiche Exponate zur Bergbau-, Siedlungs-, Sozial- und Naturgeschichte des Münstertales erhalten. Mit enormen Arbeitsaufwand wurde die Sammlung von der Heimatinitiative Münstertal e.V. 2010 erstmals gesichtet sowie ínventarisiert, 2019 umfassend grundgereinigt um abschließend einen Teil für die gezeigte Ausstellung vorzubereiten. Insgesamt wurden hierfür ca. 400 Arbeitsstunden aufgebracht.

 

Entstehung des Naturalien- und Kuriositätenkabinetts von St. Trudpert

 

Kuriositätenkabinette, aus denen später Wunderkammern hervorgingen, waren bedeutende und heute noch interessante Vorläufer des Museums. Wunderkammern, Kunstkammern oder Kunstkabinette der Spätrenaissance und des Barock gingen aus den früheren Raritäten- oder Kuriositätenkabinetten (Panoptika) hervor und bezeichnen ein Sammlungskonzept aus der Frühphase der Museumsgeschichte, das Objekte in ihrer unterschiedlichen Herkunft und Bestimmung gemeinsam präsentierte. Im Verlauf des 19. Jahrhunderts wurden die Kunst- und Wunderkammern von den heute üblichen, spezialisierten Museen, besonders den Naturkundesammlungen mit ihrem wissenschaftlichen Anspruch, abgelöst bzw. gingen zum Teil in diesen auf.

 

Pfarrer Alois Baur, der ein Anhänger der Großherzoglichen Familie von Baden war, wusste um das umfangreiche großherzogliche Naturalien- und Kuriositätenkabinett, welches sich im Karlsruher Schloss befand. Durch seine geschichtlichen Studien der trudpertinischen Klosterarchivalien fand er zudem heraus, dass ein Teil des einstigen Kuriositätenkabinetts bzw. der Wunderkammer des benediktinischen Klosters St. Trudpert durch die Säkularisation an das Hause Baden gekommen war.Anlehnend an die barocke Sammeltradition der Mönche von St. Trudpert fing Pfr. Alois Baur an, alles was ihm naturwissenschaftlich interessant oder einfach nur kurios bzw. besonders vorkam, in Schränken zu sammeln. Bis 1864 wurde im Münstertal Bergbau auf Blei-, Kupfer- und Silbererze betrieben. Der letzte im Teufelsgrund angestellte „Bergbauphysikus“ G. Burkhart war mit Pfarrer Baur befreundet. Er schenkte ihm wiederholt Mineralien aus dem noch aktiven Bergbaubetrieb, welchen er in seiner Funktion als Bergbauphysiker betreute. Diese Mineralien aus den Schindler- und Teufelsgrunderzgängen, welche heute selten sind, bildeten den Grundstein der von Pfarrer Baur aufgebauten Sammlung.

 

Pfarrer Willibald Strohmeyer griff bei seinen Veröffentlichungen auf die geschichtlichen Forschungen und die Vorarbeit Pfr. Baurs zur Geschichte des Münstertals zurück. Ebenso führte er dessen Tradition des Sammelns fort. Unter seiner Regie wurde das das Naturalien- und Kuriositätenkabinett, auch mit Hilfe von Mitgliedern seiner Pfarrgemeinde, kontinuierlich erweitert. Im Volksmund bzw. bei den Münstertälern erhielt die Sammlung daher den Namen des beliebten Seelsorgers – die „Strohmeyersammlung“ war geboren.

 


Kuriositäten- und Naturalienkabinett 19./20. Jahrhundert

Diasammlung Albert Kuban - Münstertal 1939/40

Im Archiv des Museums befinden sich einige frühe Farbdias von Fotograf Albert Kuban aus den Jahren 1939/40 - diese Fotografien aus der Zeit des Dritten Reiches dürften zu den ersten farbigen des Münstertals überhaupt zählen. Sie stammen aus dem Nachlass von Verlagsinhaber Gustav Villinger in Staufen, und wurden dankenswerterweise von seinen Nachkommen dem Museum zur Verfügung gestellt.

In der Fotogalerie sind einige Fotografien eingestellt.

 

 

 

 

 


Maibaumstellen im Ortsteil Meister 1939

Ur- und frühgeschichtliche Sammlung

Museum Münstertal verwaltet eine historische Sammlung, welche sich aus ur- und frühgeschichtlichen Relikten aufbaut. Dank einer Exponatenspende ist dies ermöglicht. Die Sammlung behandelt u.a. münstertäler Fundrelikte der Urzeit (Fossilien), die Zeitstellung des Neolithikum (Jungsteinzeit) und der Bronzezeit .

Unter anderem wird der jungsteinzeitliche Abbau des Hämatit im münstertäler Ortsteil Rammersbach erläutert, welcher als ältester Bergbau Deutschlands gilt.